Möbelimport von China nach Europa: Der ultimative Produktions- und Versandzeitplan 2026
- Sunbin Qi

- vor 2 Tagen
- 10 Min. Lesezeit

Wenn Sie Möbel in großen Mengen für eine europäische Marke, eine Handelskette oder ein Projekt einkaufen, kaufen Sie nicht einfach nur „einen Stuhl“ oder „einen Tisch“.Sie kaufen in Wirklichkeit Zeit:
Zeit für die Entwicklung und Freigabe von Mustern
Zeit, um Produktionsslots zu sichern
Zeit, um volle Container von China in Ihr europäisches Lager zu bewegen, bevor Kampagnen starten oder Hotels eröffnen
Viele hervorragende Produkte scheitern schlicht daran, dass sich der Zeitplan um vier Wochen verschiebt und eine saisonale Einführung verpasst wird. In diesem Leitfaden führe ich Sie durch einen realistischen, B2B-orientierten Zeitplan für den Möbelimport von China nach Europa im Jahr 2026 – vom ersten Briefing bis zum gelieferten Container – und zeige, wo Sie gefahrlos Zeit einsparen können, ohne unnötige Risiken einzugehen.
Dieser Artikel richtet sich besonders an Großhändler & Importeure, Filialisten & Marken, Objekt- und Hospitality-Einkäufer sowie Designer & Beschaffungsagenturen, die ganze Programme verantworten – keine Einzelstücke.
Warum Zeitplanung beim Möbelimport von China nach Europa wichtiger ist als in anderen Kategorien

Möbel sind langsamer und komplexer als die meisten Konsumgüter, weil:
Produkte sind voluminös und empfindlich, Verpackung und Verladeplanung kosten Zeit.
Der EU-Markt legt großen Wert auf Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit (EN-Normen, REACH, Verpackungsvorschriften, Plastiksteuern). Fehler können Zollabfertigungen verzögern oder blockieren.
Polstermöbel benötigen Materialprüfungen, Stoff- und Schaumtests sowie Statiktests, die zusätzliche Kalendertage kosten.
Chinesische Fabriken haben starke saisonale Schwankungen, vor allem rund um das chinesische Neujahr, das 2026 auf den 17. Februar fällt und typischerweise zu einem 3–4-wöchigen Rückgang vor und nach dem Fest führt.
Erfahrene Hersteller in China, die sich auf den europäischen Markt konzentrieren, richten ihren gesamten Prozess genau auf diese Realität aus – häufig mit eigenen F&E-Abteilungen, Testlaboren und ISO-9001-Systemen, um Zeitpläne berechenbar zu halten.
Produktions- und Versandzeitplan von A bis Z im Überblick
Nachfolgend ein typischer Zeitplan für ein neues Möbelmodell aus China nach Europa im Jahr 2026, basierend auf Seefracht und ohne größere Probleme. Er passt gut für Esszimmerstühle, Tische, Sideboards und ähnliche Kategorien.
Phase | Hauptaktivitäten | Übliche Dauer (neues Modell) | Verantwortlich |
1. Briefing & Lieferantenauswahl | Sortiment, Zielpreise, Compliance definieren, Fabriken shortlistieren | 1–2 Wochen | Einkäufer |
2. Produktentwicklung & Muster | 3D, Zeichnungen, Musterproduktion, erste Tests | 3–6 Wochen | Fabrik + Einkäufer |
3. Auftragsbestätigung & Verträge | Endgültige Spezifikation, Preis, Incoterms, Zahlung, Bestellung & Anzahlung | 1–2 Wochen | Einkäufer + Fabrik |
4. Materialeinkauf & Vorbereitung | Stoff, Schaum, Holz, Metall bestellen, Teile zuschneiden & vorfertigen | 2–4 Wochen | Fabrik |
5. Serienproduktion | Gestellbau, Polsterung, Finish, Montage | 3–6 Wochen | Fabrik |
6. Qualität, Labortests & Freigaben | Interne QS, Belastungstests, Stofftests, externe Prüfungen | 1–2 Wochen | Fabrik + QS-Partner |
7. Verpackung & Konsolidierung | Plastikfreie Verpackung, Palettenplanung, Konsolidierung | 1 Woche | Fabrik / 3PL |
8. Buchung & Export | Schiff/Zug/Flug buchen, Exportzoll, Container stauen | 1 Woche | Spediteur + Fabrik |
9. Transit China → Europa | See-, Bahn- oder Lufttransport | 5–45 Tage (je nach Modus) | Spediteur |
10. EU-Zoll & letzte Meile | Zoll, MwSt., LKW-Transport ins Lager oder in die Filiale | 3–10 Tage | Spediteur + Einkäufer |
Für eine komplett neue Linie sind 12–18 Wochen von der Anzahlung bis zur Ankunft im EU-Lager realistisch. Sobald Modelle und Verpackungen etabliert sind, können Nachbestellungen deutlich schneller laufen.
Schritt-für-Schritt: Wie lange jede Phase tatsächlich dauert

Briefing & Lieferantenauswahl – 1 bis 2 Wochen
Der Zeitplan beginnt praktisch an dem Tag, an dem Sie ein klar strukturiertes Briefing schicken:
Produkttyp und Nutzung (z. B. Esszimmerstuhl für Hospitality vs. Retail)
Ziel-Landekosten und Preispunkt
Zielmärkte (Deutschland, Frankreich, Nordics, UK usw.)
Erforderliche Normen (EN-Normen, Brandschutz, REACH, OEKO-TEX®, FSC usw.)
Erwartete Volumina und Container-Mix
Nutzen Sie diese Phase, um Lieferanten sauber zu prüfen, Referenzen einzuholen und Werke zu auditieren, bevor Sie in die Tiefe gehen.
Hersteller, die seit vielen Jahren mit europäischen Kunden arbeiten und mehrere F&E-Zentren sowie ISO-9001-Qualitätssysteme betreiben, kommen meist schneller voran, weil ihre internen Abläufe bereits auf Ihre Anforderungen abgestimmt sind.
Produktentwicklung & Muster – 3 bis 6 Wochen
Hier geraten die meisten Zeitpläne ins Rutschen – vor allem, wenn mehrere Entscheider (Design, Einkauf, Marke, Projekt) involviert sind.
Typischer Ablauf:
Sie senden Moodboards, Spezifikationen oder ein Referenzprodukt.
Das F&E-Team der Fabrik erstellt Zeichnungen und Stücklisten.
Ein erstes physisches Muster wird gefertigt.
Sie prüfen Komfort, Oberfläche, Farbe, Maße und Verpackungskonzept.
Ein „Golden Sample“ wird als Masterreferenz freigegeben.
Fabriken mit starker Inhouse-Entwicklung und eigener Musterwerkstatt können deutlich schneller sein. Ein spezialisierter Esszimmerstuhl-Produzent mit großem F&E-Bereich und erfahrenen Zuschneidern kann individuelle Stuhl-Muster innerhalb von rund 10 Tagen bauen, sobald das Design steht.
Bei Polstermöbeln ist der Stoff oft der Engpass. Hoch entwickelte Hersteller testen ihre Stoffkollektionen im Vorfeld auf:
Scheuerbeständigkeit
Lichtechtheit
Atmungsaktivität
Wasser- und Schmutzabweisung sowie Haustierfreundlichkeit
Wenn Sie auf vorab geprüfte Stoffprogramme (idealerweise mit OEKO-TEX® STANDARD 100 und formaldehydfrei) setzen, vermeiden Sie später wochenlange Zusatztests.
Typische Dauer:
Einfaches Modell, bestehendes Gestell, Standardstoff = 3–4 Wochen
Neues Design, neues Gestell, spezieller Stoff = 5–6 Wochen
Auftragsbestätigung, Verträge & Compliance – 1 bis 2 Wochen
Sobald das Golden Sample freigegeben ist, klären Sie:
Stückpreise, Mengen und Incoterm (FOB, CIF, DAP, DDP)
Zahlungsbedingungen und Zeitpunkt der Anzahlung
Zolltarifnummern (HS-Codes) und Zollsätze je Artikel sowie MwSt.-Regeln im Zielland
Verpackungs-Spezifikation, Etikettierung und alle Zusatzdokumente: Prüfberichte, Zertifikate, Nachhaltigkeitserklärungen usw.
Fabriken mit ISO-9001 und eigener Prüftechnik testen Gestelle und Stoffe vor, sodass bei Auftragserteilung weniger Überraschungen auftreten.
Materialeinkauf & Produktionsvorbereitung – 2 bis 4 Wochen
Nach Eingang Ihrer Anzahlung beginnt die wirklich zeitkritische Arbeit:
Bestellung von Stoffen, Schaum, Sperrholz/Massivholz, Metallrohren, Mechaniken
Zuschnitt von Stoff und Platten, häufig mit automatischen Schneid- und Stanzmaschinen
Schweißen von Metallgestellen, Vorbereitung von Vorrichtungen und Werkzeugen
Betriebe, die in automatisches Schneiden, Stanzen und robotergestütztes Schweißen investiert haben, reduzieren Fehler und Nacharbeit – dadurch bleiben Durchlaufzeiten enger und berechenbarer.
Planen Sie bei ganzen Serien (Stühle, Bänke, Barhocker, Tische) eher 4 Wochen für die Materialphase ein.
Serienproduktion – 3 bis 6 Wochen
Hier entscheidet sich, ob Ihr Projekt flüssig läuft oder zum Engpass wird.
Aktivitäten in dieser Phase:
Gestellbau und Schleifen
Pulver- oder Nasslackierung
Polsterung und Montage
100-%-Sichtprüfung und Funktionskontrolle
Fabriken, die nach BSCI-Standards arbeiten und in Schulung sowie Arbeitssicherheit investieren, haben weniger Störungen – weniger Unfälle, weniger Fehler, weniger unerwartete Stillstände. Das ist entscheidend, wenn Sie Handelsaktionen oder Handover-Termine Monate im Voraus planen.
Für einen Container mit Esszimmerstühlen ist eine realistische Serienproduktionszeit 3–5 Wochen, sobald alle Materialien verfügbar sind. Komplexe Mischprogramme oder viele Farbvarianten können 5–6 Wochen benötigen.
Qualitätskontrolle, Tests & Freigaben – 1 bis 2 Wochen

Qualitätssicherung ist kein Häkchen, sondern ein eigener Block im Projektplan.
Seriöse Stuhlhersteller investieren in dedizierte Testgeräte für:
Sitz- und Rückenstatik
Sitz- und Rückendauertests
Armlehnenstatik und -dauer
Bein-, Vorwärts- und Seitentests sowie Falltests
Sitzaufpralltests
Viele Werke betreiben gleich mehrere solcher Prüfstände plus ein Team aus QS- und Testingenieuren, das ausschließlich dokumentiert und freigibt.
So reduzieren Sie das Risiko von:
späteren Fehlprüfungen bei externen Laboren
teuren Retouren und Reklamationen, sobald das Programm im Markt ist
Planen Sie mindestens 1 Woche für interne QS ein und, falls nötig, weitere 1–2 Wochen für externe Labore – vor allem bei neuen Modellen oder Stoffen.
Verpackung, Nachhaltigkeit & Konsolidierung – ca. 1 Woche
Für Europa 2026 ist Verpackung nicht mehr nur Kostenfaktor, sondern auch Compliance- und Steuerthema.
Plastikfreie oder plastikreduzierte Lösungen helfen Ihnen:
Plastiksteuern zu reduzieren oder zu vermeiden
Zollrisiken durch nicht konforme Verpackungen zu minimieren
Ihre Nachhaltigkeitsstory im Marketing zu stärken
Der Umstieg von klassischem Schaum und Folie auf Wabenkarton, Papierklebeband und recycelbare Materialien kann Verpackungskosten um über 15 % senken und die logistische Effizienz um rund 30 % verbessern, weil Handling und Entsorgung einfacher werden.
Wenn Sie mehrere SKUs oder Lieferanten in einem Container bündeln, kalkulieren Sie zusätzlich ein paar Tage für Lagerkonsolidierung und Etikettierung ein.
Buchung, Exportabfertigung & Containerstauung – ca. 1 Woche
Sobald die Ware verpackt und freigegeben ist:
Ihr Spediteur bucht Schiff/Zug/Flug
Die Exportzollanmeldung wird vorbereitet
Der Container wird geladen und verplombt
Viele Logistiker empfehlen für neue oder ausgelastete Importeure inzwischen DDP (Delivered Duty Paid), weil Zollabfertigung, Einfuhrabgaben und oft auch MwSt. in einem Paket enthalten sind. So sinkt das Risiko von Verzögerungen durch fehlende Dokumente oder falsche Deklarationen.
Transit von China nach Europa – 5 bis 45 Tage
Hier entscheidet die Transportart über den restlichen Kalender.
Vergleich der Transportarten für Möbel China → Europa (2026)
Methode | Übliche Transitzeit zum EU-Hub | Ideal für | Kostenlevel | Hinweise für Möbel |
FCL Seefracht | 25–40 Tage Port-zu-Port | Volle Container, stabile Programme | €€–€€€ | Bestes Stückkosten-Niveau, ideal für große Esszimmer- und Kastenmöbelprogramme |
LCL Seefracht | 30–45 Tage | Kleinere Volumen, Testaufträge | €€ | Mehr Handling → besonders stabile Verpackung erforderlich |
Bahn China → EU | ca. 18–25 Tage | Zeitkritische Projekte, mittlere–hohe Werte | €€€ | Guter Kompromiss aus Geschwindigkeit und Kosten, Verfügbarkeit der Route prüfen |
Luftfracht | 5–10 Tage | Muster, dringend benötigte Nachlieferungen, VIP-Projekte | €€€€ | Sehr teuer bei voluminösen Möbeln, nur selektiv einsetzen |
DDP Door-to-Door | 30–40 Tage gesamt | Importeure, die eine „Rundum-Sorglos-Lösung“ wünschen | €€€ | Vereinfacht Zoll & Steuern, ideal für neue Importeure oder schlanke Teams |
Für die meisten B2B-Möbelprogramme bleibt FCL-Seefracht der Standard. Bahntransporte werden interessant für Mittel- und Osteuropa oder Projekte mit strengen Übergabeterminen.
EU-Zoll, MwSt. & letzte Meile – 3 bis 10 Tage
Sobald der Container ankommt:
Der Zoll prüft Rechnung, Packliste und HS-Codes.
Zölle (oft 2–6,5 % je nach Material) und Einfuhrumsatzsteuer (i. d. R. 19–23 % in vielen EU-Ländern) werden auf Basis des CIF-Werts plus Zoll berechnet.
Nach Freigabe wird die Ware per LKW in Ihr Lager, Ihre Filiale oder auf die Baustelle geliefert.
Wenn Dokumentation und Deklaration sauber sind und der Spediteur Erfahrung mit Möbeln hat, benötigen Sie 3–5 Arbeitstage. Stichproben, fehlende Zertifikate oder unklare HS-Codes können leicht weitere 3–5 Tage kosten.
Beispiel-Projektplan 2026 (inklusive chinesischem Neujahr)
Das chinesische Neujahr 2026 ist am 17. Februar. Die meisten Fabriken fahren ab Anfang Februar herunter und kehren erst Anfang März wieder zur Normalleistung zurück.
Wenn Sie ein neues Esszimmerprogramm im September 2026 in Europa auf der Fläche haben wollen, könnte ein realistischer Rückwärtsplan für Seefracht so aussehen:
1. September 2026 – Ware im EU-Zentrallager, bereit für Fotografie und Distribution
Ende Juli 2026 – Container im europäischen Hafen
Mitte Juni 2026 – Abfahrt des Schiffes in China
Ende Mai 2026 – Produktion fertig, QS bestanden, Buchung & Stauung
April 2026 – Serienproduktion läuft auf voller Leistung
März 2026 – Materialeinkauf und Vorbereitung (Fabriken sind nach CNY wieder hochgefahren)
Februar 2026 – CNY-Flaute – keine kritischen Schritte einplanen
Januar 2026 – finale Bestellungen, Verträge, Vor-CNY-Musterprüfungen
Dezember 2025 – Sampling & Produktentwicklung
November 2025 – Sortimentsbriefing, Lieferantenauswahl, Werksbesuche (oder Online-Audits)
Daumenregel für 2026:
Für Sendungen, die vor dem chinesischen Neujahr verschifft werden sollen, schließen Sie Bestellungen und Anzahlungen spätestens Anfang Dezember 2025 ab.Für Sendungen nach CNY planen Sie den Materialeinkauf ab Mitte März 2026.
Wie Sie den Zeitplan verkürzen, ohne das Risiko zu erhöhen

Ziel ist nicht einfach nur „schneller“, sondern schneller bei voller Compliance und Profitabilität. Konkrete Hebel:
Standardgestelle, flexible OptikenNutzen Sie einheitliche Gestellsysteme mit mehreren Stoffen und Untergestellen, um MOQs zu erreichen und gleichzeitig schnell auf Trends zu reagieren. Ein modulares Schnellwechsel-System mit z. B. 2 Schalen, 6 Finishes und 5 Untergestellen (30 Kombinationen) erlaubt viele Looks bei schlanker Produktion.
Vorab freigegebene Stoff- und Finish-BibliothekArbeiten Sie mit Lieferanten, deren Stoffe bereits auf Scheuerbeständigkeit, Lichtechtheit und Schadstoffe geprüft sind und OEKO-TEX® STANDARD 100 tragen. Das spart Wochen an Laborkommunikation.
Ein Golden-Sample-PrinzipVereinbaren Sie, dass pro Artikel nur ein physisches Mastermuster als Referenz für Produktion, QS und Reklamationen gilt – inklusive eindeutiger Muster-ID im Vertrag.
Starke Inhouse-Tests und QualitätssystemeWenn Ihre Fabrik eigene Prüfstände und ein internes Labor betreibt, werden die meisten Struktur- und Dauerhaftigkeitsthemen erkannt, bevor die Ware verschifft wird – und nicht erst im europäischen Labor, wenn es zu spät ist.
Nachhaltige Verpackung früh klärenLegen Sie Ihre plastikfreie oder plastikreduzierte Verpackungslösung schon in der Musterphase fest, nicht am Ende der Produktion. So kann die Fabrik Zeit und Kosten präzise kalkulieren, und Sie vermeiden Last-Minute-Änderungen.
Aus täglicher Praxis mit europäischen Einkäufern – mit Fragen zu MOQs, Lieferzeiten, Mustergeschwindigkeit, Drehmechaniken, Schaumqualitäten oder CNY-Schließzeiten – weiß ich, dass diese Zeitplan-Themen nicht theoretisch sind. Sie entscheiden darüber, ob eine Zusammenarbeit zustande kommt oder nicht.
Hinter diesem Leitfaden stehen die Erfahrungen eines auf Europa fokussierten Möbelteams mit über einem Jahrzehnt Markterfahrung, mehreren F&E-Zentren, BSCI-auditierten Werken und Anerkennung in führenden Branchenmedien.
FAQ: Möbelimport von China nach Europa 2026
1. Wie lange dauert es wirklich von der Bestellung bis in mein europäisches Lager?
Bei einem neuen Modell sollten Sie mit 12–18 Wochen von der Anzahlung bis zur Ankunft im EU-Lager rechnen, wenn Sie Seefracht nutzen und alles glatt läuft.
Für Nachbestellungen mit etablierten Modellen, Stoffen und Verpackungen kann sich das auf 8–12 Wochen verkürzen – abhängig von Werksauslastung und Fahrplan.
2. Was ist der schnellste realistische Zeitplan, wenn Modelle schon freigegeben sind?
Wenn
das Modell und die Verpackung bereits laufen,
Standardmaterialien auf Lager sind und
Sie bereit sind, Bahn oder Luft für einen Teil der Strecke zu nutzen,
dann ist ein ehrgeiziger, aber machbarer Zeitplan:
2–4 Wochen Produktion
1 Woche QS & Verpackung
2–3 Wochen Bahn oder 1 Woche Luftfracht
Damit kommen Sie auf insgesamt etwa 5–8 Wochen, allerdings mit höheren Stückkosten – besonders bei Luftfracht.
3. Wie früh sollte ich das chinesische Neujahr 2026 einplanen?
Behandeln Sie den Februar 2026 als „blockierten Monat“ in Ihrer Planung:
Für Sendungen vor CNY sollten Bestellungen und Anzahlungen bis Anfang Dezember 2025 abgeschlossen sein.
Für Sendungen nach CNY planen Sie keine kritischen Produktionsschritte vor Mitte März 2026.
Bedenken Sie, dass viele Fabriken ab Mitte Januar 2026 keine komplexen Neuentwicklungen mehr annehmen, weil Personal und Kapazitäten bereits auf die Schließung zulaufen.
4. Welche Transportart ist 2026 für Möbel am sinnvollsten?
FCL-Seefracht – Standard für volle Container und stabile Programme (bestes Kosten-/Nutzen-Verhältnis).
LCL-Seefracht – sinnvoll für kleinere Volumen oder Testaufträge, aber besonders verpackungssensibel.
Bahn – guter Kompromiss für zeitkritische Projekte nach Mittel- oder Osteuropa.
Luftfracht – nur für Muster oder sehr dringende / margenstarke Projekte, da sehr teuer.
DDP – attraktiv, wenn Sie einen All-inclusive-Preis und minimalen Aufwand bei Zoll und Steuern wünschen.
5. Wie vermeide ich Verzögerungen beim EU-Zoll?
Stellen Sie sicher, dass HS-Codes, Produktbeschreibungen und Materialien korrekt angegeben sind.
Halten Sie vollständige Unterlagen bereit: Rechnung, Packliste, Zertifikate, Prüfberichte, Ursprungsnachweise.
Stimmen Sie Kennzeichnung und Etiketten ab (z. B. Brandschutzhinweise, CE, Barcodes).
Arbeiten Sie mit einem Spediteur oder DDP-Anbieter, der sich täglich mit Möbeln und europäischen Importvorschriften beschäftigt.
6. Wie halte ich diese Informationen für mein Team gut verständlich?
Die beste Vorgehensweise – und genau so ist auch dieser Leitfaden aufgebaut – ist, ein komplexes Thema in klare, leicht lesbare Bausteine zu zerlegen: strukturierte Phasen, realistische Zeitspannen und offen benannte Risikopunkte statt zu optimistischer Versprechen. Wenn Sie Ihren internen Zeitplan genauso aufbereiten, können alle Abteilungen – von Einkauf über Marketing bis Logistik – gezielt planen.
Wenn Sie Ihr Sortiment, Budget und Ihren Marketingkalender an den hier beschriebenen Zeitplan anlegen, erkennen Sie schnell, wo Sie früher starten müssen, wo Sie beschleunigen können und wo sich ein wenig Mehrinvest (z. B. in Tests, Verpackung oder Transport) lohnt, um sehr teure Verzögerungen zu vermeiden.
Im Möbelimport sind die profitabelsten Programme selten die, die „auf dem Papier am billigsten“ waren – sondern diejenigen, die pünktlich geliefert wurden, deren Qualität Ihre Kunden überzeugt und deren Zeitplan für Ihr gesamtes Unternehmen planbar war.






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