Was ist in den Pflegeleichte Stoffen?
- Sunbin Qi
- 23. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Erfahrungsbericht und Handlungsempfehlung aus 20 Jahren Beschaffungspraxis

Warum mir das Thema persönlich am Herzen liegt
Ich bin Sunbin Qi, Gründer und CEO von ASKT. Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeite ich Seite an Seite mit Möbeleinkäufern in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz. In dieser Zeit habe ich unzählige Ausschreibungen begleitet und jeden vorstellbaren Bezugsstoff im Labor getestet – vom geölten Rindleder bis zum ultrafeinen rPET-Velours. Eine Erkenntnis zieht sich durch all diese Projekte: Ein pflegeleichter Bezug ist kein Luxus, sondern die Basis für Rentabilität. Sobald Reinigung, Reklamation oder Austauschkosten explodieren, geraten Ihre Kalkulationen ins Wanken.
Mit diesem Aufsatz möchte ich Ihnen deshalb keine Hochglanz-Verkaufsbroschüre vorlegen, sondern einen ehrlichen Praxisleitfaden, der sich auf real messbare Kriterien stützt und Ihnen bei der nächsten Sortimentsentscheidung konkrete Argumente liefert.
Was „pflegeleicht“ im B2B-Kontext tatsächlich bedeutet
Oft wird der Begriff inflationär benutzt. In meinen Gesprächen mit Einkäufern kläre ich zuerst vier harte Kriterien, die wir bei jeder Stofffreigabe nach definierten Normen prüfen:
Kriterium | Prüfnorm | Mindestwert für Objektmöbel |
Scheuerfestigkeit (Martindale) | EN ISO 12947-2 | ≥ 50 000 Touren |
Pilling | EN ISO 12945-2 | Note 4 nach 2 000 Zyklen |
Lichtechtheit | EN ISO 105-B02 | ≥ Stufe 5 |
Fleckabweisung / Kontaktwinkel | ISO 4920 | ≥ 90° |
Erst wenn ein Material diese Schwellen überschreitet, beginne ich, über Haptik, Farbpalette oder Kosten zu diskutieren. Andernfalls sprechen wir von einem Lifestyle-Stoff – hübsch, aber nicht wirtschaftlich, sobald täglich dutzende Gäste Platz nehmen.

Die wichtigsten Stoffkategorien und ihre Tauglichkeit
1.Mikrofaser-Polyester (PES)
Ich nenne ihn den „Universalschlüssel“. Die Filamente sind dünner als ein Hundertstel eines menschlichen Haares. Dadurch schließen sie Poren, in denen sich sonst Rotwein oder Fett verbeißt. Labordaten unseres Prüflabors (2024):
75 000 – 100 000 Martindale ohne Funktionsverlust
Kontaktwinkel 100–115 Grad: Flüssigkeiten perlen sichtbar ab
Maschinenwaschbar bei 40 °C; Trocknungszeit < 90 Minuten an der Luft
Praxisfall: Eine Café-Kette in Köln wechselte 2023 von Baumwoll-Canvas auf PES-Mikrofaser. Zwei Jahre später liegen die monatlichen Reinigungskosten um 31 % niedriger – dokumentiert in deren Betriebsbuchhaltung.

2.Velours (PES-/PA-Mischung)
Velours wird häufig unterschätzt, weil man ihn mit „Wohnzimmer-Plüsch“ assoziiert. Moderne Kurzflor-Varianten halten jedoch 50 000 Martindale aus und lassen sich mit Dampfreinigern auffrischen. Einziger Wermutstropfen: Druckstellen, wenn Gäste ständig auf derselben Sitzkante rutschen. Je kürzer der Flor, desto geringer das Risiko.

3.PU-Kunstleder („Eco-Leder“)
PU-Coatings sind resistent gegen Desinfektionsmittel – ein Riesenvorteil in Kliniken und Kantinen. Schwachstelle bleibt die Hydrolyse: Bei dichter Luftfeuchtigkeit kann sich die Deckschicht nach 4–5 Jahren ablösen. Lösung: Trägergewichte ≥ 320 g/m² und wasserbasierte Topcoats, die wir inzwischen standardmäßig einsetzen.

4.Wolle & Wollmischungen
Wolle ist von Natur aus schwer entflammbar und temperaturregulierend, pillt aber schneller als Synthetik. Ich empfehle sie in Bereichen, in denen Stilbewusstsein wichtiger ist als absolute Strapazierfähigkeit, z. B. Premium-Lounges oder Chefetagen. Dort amortisiert sich der höhere Quadratmeterpreis durch die gefühlte Wertigkeit.

5.Baumwolle & Leinen
Beide Fasern punkten durch Atmungsaktivität, sind jedoch anfällig für Flecken und Schrumpfung. Erst eine Zusatzausrüstung (Fluorcarbon, Silikon oder Nano-Silan) macht sie gastronomietauglich – was wiederum PFAS-Diskussionen auslösen kann. Nachhaltig ist das nur, wenn PFAS-freie C0-Finishes eingesetzt werden.

Warum Mikrofaser in 80 % der Projekte die erste Wahl ist
Nach über 500 belieferten Großaufträgen sehe ich drei harte Business-Gründe:
1.Gesamtkosten pro Nutzungsjahr
Ein Mikrofaserstuhl mit 12 € Bezugskosten übersteht im Schnitt 6 Jahre im Dauerbetrieb. Ein Baumwollstuhl für 9 € dagegen wird oft nach 2–3 Jahren ausgetauscht oder neu bezogen. Aufs Jahr gerechnet ist Mikrofaser also günstiger.
2.Planbare Hygieneroutinen
Mikrofaser toleriert Chlor- und Alkoholreiniger bis 3 Vol.-%. Das heißt, Ihr Reinigungsteam kann denselben Wagen für Böden und Stühle benutzen, ohne Chemie zu wechseln.
3.CSR-Konformität
Recyceltes PET lässt sich bis zu 60 % in den Faserstrom mischen, ohne Performanceverlust. Viele meiner Kunden kommunizieren das seit 2024 aktiv in ihren ESG-Berichten.

So testen wir bei ASKT jede Produktion
In unserem 1 200 m² umfassenden R&D-Center stehen zwölf Prüfstände, auf denen wir jede Charge aus Serie testen. Ein Auszug, der Ihnen hilft, die Prüflogik nachzuvollziehen:
Seat-Impact-Test: 136 kg Fallgewicht, 100 Schläge – simuliert das „Hinplumpsen“.
Backward-Drop-Test: 140 kg auf Lehne, 10 000 Zyklen – deckt schwache Rückenverbindungen auf.
Colour-Fastness-to-Rubbing: 16-mal trocken / feucht, Note ≥ 4 ist Pflicht.
Armrest-Durability: 40 kg, 60 000 Zyklen – relevant für Lounge-Sessel.
Jeder Prüfer trägt eine Body-Cam. Das Rohmaterial liegt in einer passwortgeschützten Mediathek, die Sie jederzeit auditieren können. Transparenz reduziert Nachverhandlungen und beschleunigt Freigaben.

Nachhaltigkeit: pflegeleicht und umweltschonend sind kein Widerspruch
Honeycomb-Paper-Verpackung ersetzt Einwegfolie – spart im 40-Fuß-Container rund 18 kg Kunststoff.
C0-Fleckschutz (PFAS-frei) senkt VOC-Emissionen um 42 % gegenüber älteren C8-Formulierungen.
GRS-zertifiziertes rPET: Unsere Bestseller-Mikrofaser enthält mind. 30 % Recyclinganteil.
2024 haben wir den CO₂-Fußabdruck unseres Topsellers von 18,6 auf 14,9 kg CO₂-Äquivalent reduziert (Bureau Veritas Audit). Das war nur möglich, weil wir Materialauswahl und Verpackung zusammen gedacht haben.

Best-Practice: Restaurantkette „FrischeZeit“
Ich werde häufig gefragt: „Halten die Kennzahlen auch im Betrieb stand?“ – Ja. Bei „FrischeZeit“ (22 Filialen, DACH-Region) haben wir 2023 alle Stühle auf Mikrofaser PES umgestellt. Ergebnis nach 24 Monaten:
Reinigungskosten: – 31 %
Defektquote: 4,5 → 1,2 %
Tischbelegung: + 5 Prozentpunkte, weil das Sitzbild dauerhaft gepflegt wirkt
Das Projekt zeigt, wie ein einziger Stoffwechsel die Betriebskosten signifikant beeinflussen kann.
Drei Mythen, die Sie getrost vergessen können
Mythos 1: „Je höher Martindale, desto kratziger der Stoff.“
Mit Filamenten unter 0,8 dtex erreichen wir 100 000 Touren und bleiben unter 30 µm Oberflächenrauheit. Spürbar weich, faktisch extrem robust.
Mythos 2: „Naturfasern sind per se nachhaltiger als Synthetik.“
Konventionelle Baumwolle benötigt bis zu 10 000 l Wasser pro kg; rPET-Mikrofaser weniger als 50 l – Lifecycle-Analysen bestätigen das.
Mythos 3: „Fleckschutz wäscht sich nach fünf Reinigungen aus.“
Unsere C0-Ausrüstung wurde 20 Waschgänge bei 40 °C geprüft – Abperleffekt bleibt bei > 90 % der Ausgangsleistung.

Wie ich Ihr nächstes Projekt beschleunige
Design-Sprint: Innerhalb von 10 Tagen erhalten Sie ein seriennahes Muster, genäht von einem Zuschneider mit 20 Jahren Erfahrung.
Live-Tests: Ungekürzte Videoaufnahmen aller Belastungsprüfungen.
Supply-Chain-Bündelung: Zugriff auf 20 Produktionstätten, koordiniert über ein zentrales Qualitätsmanagement nach ISO 9001.
Sie konzentrieren sich auf Verkaufsstrategie und Markteinführung; wir sichern Technik, Qualität und Logistik.
Fazit
Setzen Sie bei hochfrequent genutzten Stühlen konsequent auf Mikrofaser-Polyester mit PFAS-freiem Fleckschutz und Martindale ≥ 50 000 – dann bleiben Reinigungskosten, Reklamationen und CO₂-Bilanz dauerhaft im grünen Bereich.

Wenn Sie dabei einen Partner brauchen, der jede Naht und jedes Prüfvideo offenlegt, schreiben Sie mir: sales@sinoaskt.com oder WhatsApp +86 189 1260 5997.Ich freue mich darauf, gemeinsam pflegeleichte Stühle zu entwickeln, die Ihre Gewinnmarge schützen und Ihre Kunden begeistern.
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